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Nach Polen-Blamage
Ex-Schalke-Profi mit Klartext - "Er sollte zurücktreten!"

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Nach Polen-Blamage: Ex-Schalke-Profi mit Klartext - "Er sollte zurücktreten!"
Foto: firo
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Nicht nur in Deutschland steckt die Nationalmannschaft in einer Krise. Auch in unserem Nachbarland Polen brodelt es sehr. Die EM 2024 würde aktuell ohne die Polen stattfinden.

Fünf Spiele, zwei Siege, drei Niederlagen - Platz vier in einer Fünfer-Gruppe: Die Stimmung in unserem Nachbarland Polen ist auf dem Tiefpunkt.

Erst das schmeichelhafte 2:0 über die Färöer-Inseln und dann die 0:2-Blamage in Tirana gegen Albanien. Stand heute werden Robert Lewandowski und Co. bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland nicht dabei sein.

Die Ausgangslage der Polen ist so, dass die Mannschaft von Fernando Santos die ausstehenden Spiele gegen Moldawien, auf den Färoer-Inseln und gegen Tschechien gewinnen muss - und: Auf einen Heimsieg der Albaner gegen die Tschechen hoffen muss.

Ganz schlechte Leistungen führten dazu, dass Lewandowski und Co. nun rechnen und auf Albanien hoffen müssen. Die Mannschaft um Kapitän Lewandowski und Trainer Santos wird in Polen in den Medien und von den Fans sowie Experten zerrissen.

Auch Tomasz Hajto (52), der zwischen 2000 und 2004 beim FC Schalke 04 spielte und auch 68 Länderspiele für Polen absolvierte, ist als TV-Experte in seiner Heimat - ähnlich wie hier Lothar Matthäus, Mario Basler oder Stefan Effenberg - bekannt und knöpfte sich die Verantwortlichen für das sportliche Desaster beim Sender "Polsat Sport" vor.

Hajto legte nach der Pleite in Tirana los: "Wenn wir nach fünf Spielen in der Tabelle hinter Moldawien stehen, dann fehlen mir alle Worte. Diese Mannschaft ist keine Einheit, sie ist komplett zerrissen."

Der Schuldige in Hajtos Augen ist der 68-jährige portugiesische Europameister-Trainer Santos, der den höchstdotierten Vertrag eines polnischen Nationaltrainers in der Geschichte des Verbandes besitzt. Hajto: "Ich habe von Beginn an gesagt, dass er unsere Spieler falsch einschätzt. Und seine vermeintlichen Korrekturen entpuppen sich als die nächsten Fehler. Er kann die Jungs nicht nur nach ihren Trainingsleistungen beurteilen. Aber das scheint er zu tun. Ich finde, dass er sich mehr für seinen Job engagieren und über unsere Spieler informieren sollte. Klar: Er ist ein guter Trainer. Aber ich weiß nicht, ob er noch diese Funken, dieses Feuer in den Augen besitzt. Ich finde, dass er das nicht mehr hat. Für Santos waren die finanziellen Dinge die wichtigsten. Deshalb haben sich die Verhandlungen auch so lange hingezogen. Was sollte er nun tun? Er sollte zurücktreten!"

Professionelle Spieler, die drei, vier, fünf oder sechs Millionen Euro verdienen, erzählen etwas von Druck. Ich bitte Euch: Druck hast du auf der Onkologie-Station, wenn du um dein Leben kämpfst, aber nicht beim Fußball!

Tomasz Hajto

Hajto hatte bereits vor Santos-Engagement Vladimir Petkovic und Marc Wilmots als Polens Nationaltrainer favorisiert und sagte noch nach dem Albanien-Spiel: "Ich weiß, dass sie heiß waren und diese Jobs unbedingt wollten. Und fast überhaupt nicht über das Finanzielle sprachen."

Und auch die Spieler, die von zu viel Druck sprechen, bekamen vom populären "Gianni" ihr Fett weg. Hajto polterte: "Professionelle Spieler, die drei, vier, fünf oder sechs Millionen Euro verdienen, erzählen etwas von Druck. Ich bitte Euch: Druck hast du auf der Onkologie-Station, wenn du um dein Leben kämpfst, aber nicht beim Fußball! Ich sehe bei den Jungs kein Lächeln, obwohl sie den schönsten Beruf der Welt ausüben und für unser Land spielen dürfen. Das sind für mich alles Ausreden. Und Santos tut genau das selbe."

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